Montag, 23. März 2009

Rüge und Respektlosigkeit

Da, schon wieder! Schon wieder liest du den Blog und hinterlässt keinen kommentierenden Senf. Auf Dauer is das etwas langweilig, wie wärs mit aktiver Beteiligung? Sonst werd ich demnächst mein Blog an Wände sprayen oder so..

Ich weiß nicht, welche Facette meines Vermieters Freitag zum Vorschein kam - wars eher der gefrustete Künstler, der touri-respektive-Erasmus-Studenten-verarschende Spanier oder doch der bankrotte Überlebenskünstler - auf jeden Fall blieb mir der Mund offen stehen. In aller Kürze: Mein Besuch (hi Felix, hi Silbi! Lippi? Chrissi? Vielleicht du auch?) soll doch bitte pro Nacht zehn Euro abdrücken. Ehrm ja. Nein! Nach ewiger Diskussion warns irgendwann nur noch fünf, weil ich ja so eine chica simpatica bin. (Dazwischen musste ich mir anhören, dass ich ja auch mehr Respekt haben und das verstehen müsse...hab ich jemals von meiner Odyssee mit der Unterschrift für meine Bafög-Mietbeschienigung erzählt? Na, auch egal, auf jeden Fall werden Sachen hier so gedreht, wie sie gegen mich verwendet werden können und wirr argumentiert, die konfusesten Argumete werden ernsthaft und mit vollster Überzeugung vorgebracht. Oh, das war jetzt ein langer Einschub, ich hoffe, das gibt noch Sinn jetzt.) Fünf Euro also. Immernoch zuviel. Aber meine sprachliche Behinderung hat mich irgendwann resignieren lassen. Was nicht gleich akzeptieren ist, denn auch wenn ich zehn Jahre jünger und ein Mädchen bin und obendrein mein Spanisch ziemlich begrenzt ist, werd ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ich meine: Hallo?! To be continued...

Achja, Sevilla am Wochenende war schön!

Mittwoch, 18. März 2009

Die Straße gehört mir

Nachdem ich mir ja letzte Woche einen unglaublich hässlichen, dafür aber umso praktischeren sombrilla zugelegt habe, folgte gestern die Krönung für mein ausgesprochen freizeitlastiges Schdudendeläbe (wie mein Dad das wohl abfällig bezeichnen würde): Ein bici! Und nicht nur irgendeins, nein, ein Cruiser, ein Rohdiamant, die Königin unter den Schrotträdern. Cooles Teil. Ernsthaft. Denn wenn man erst mal draufsitzt, gehört einem die Straße….rischtisch geil. Doch die beste Geschichte kommt noch (Darja hat ja leider keinen Wichtigtuer-Blog, deswegen muss ich diese unglaubliche Begebenheit in die Welt posaunen): Ich also mit Darja bei der Fahrrad-tienda. Zufälligerweise gabs genau zwei Räder segundo mano. Und dummerweise haben wir uns mittlerweile schon soweit assimiliert, dass unsere Geschmäcker kaum mehr auseinanderdriften. Andrea: „Ich will lieber das Blaue!“. Darja: „Ich auch!“ Hm. Schwierige Sache. Aber ich bin ja altruistisch und hab Darja ihren Willen gelassen (an dieser Stelle verbitte ich mir jegliche Widerworte!). Gut, wir also stolz mit unseren neuen Rädern durch die Stadt und heute morgen zur Uni. Als wir dann nach dem Sprachkurs wieder am Fahrradparkplatz waren, wurden wir sogleich freundlichst von zwei Polizisten angesprochen. Ob wir denn espanol verstünden. Und ob das unsere Räder seien. Und woher wir die denn hätten. Es stellte sich heraus, dass das blaue Fahrrad gestohlen war und wir zusammen mit de meigentlichen Eigentümer und den Polizisten zur Fahrradverkäuferin gefahren sind, um das zu klären. Nach einem routinierten „Ich-red-mich-raus“-Gespräch der Fahrradverkäuferin mit den Polizisten bekam Darja ihre Kohle zurück und der Typ sein Rad. Jetzt is Darja nur traurig, weil sie wieder zu Fuß gehen muss. H
Hier aber erstmal meine hochgelobten neuen Lieblingsgefährten: Rad und Sonnenschirm. (Ich bin in echt noch nicht so braun, wie es auf dem Foto scheint. Und ich crem mich auch immer brav ein, Mama!)


Samstag gings auch mit nem vollbepackten gemieteten Auto nach Tarifa und Gibraltar. Tarifa ist der südlichste Punkt des europäischen Festlandes und das Paradies für Surfer. Zu sehen gibt es außer Hochgeschiwindigkeitssurfer, die Berge von Afrika, Mittelmeer und Atlantik eigentlich nichts. Gibraltar hat da schon mehr geboten, allerdings reicht ein Tag dann aber auch. Das coolste war eigentlich das folgende Foto: Tanker rammt Felsen. Und keiner interessiert sich fürs Entsorgen. *tztz, Briten.


Freitag, 13. März 2009

Andere Länder...

Die deutsche Bäckerei is immernoch da, (falls du nicht im Bilde bist: Es existiert hier in Cádiz eine deutsche Bäckerei und meine Moral ist essenstechnisch auf einem Dauerhoch. (Tomatenmark gibts allerdings nicht, genausowenig wie Creme Fraîche, Schmand oder Vergleichbares..))
Und G. hat sich auch wieder eingekriegt. Und ich bin seit gestern stolzer Besitzer (für den ERhalt den generischen Maskulins!) eines Sonnenschirms :-) Vorvorgestern war ich nämlich bei gefühlten Temperaturen von 40°C im Pullover am Strand, weil ich mir keinen Sonnenbrand holen wollte. Leider hatte ich die Sonnencreme nämlcih zu Hause vergessen (was nur so war, weil ich nicht wusste, dass wir gleich nach dem Sprachkurs zum Strand gehn..) Ich also im Pulli am Strand. Leider wars etwas schwierig, das Gesicht zu schützen, weswegen ich vorgestern dann auch aussah wie ein Krebs. Aber diese Zeiten sind vorbei! Viva la sombrilla!

Sonntag, 8. März 2009

Ein bisschen GlitzerGlitzer

Gestern: Strand.



Naja, wie das mt dem Surfen so klappt wird man sehn. Es bleibt ncihts unversucht, allerindgs werd ich mich nicht zu tode quälen. Soll ja ganz shcön anstrengend sein und ich als alte Unsportskanone naja, lassen wir das. Schlafrhythmus auch wieder hergestellt, heut um fünf ins Bett und um halb zwölf fit jewesen. Kein Grund zur Aufregung also.

Samstag, 7. März 2009

Der Alltag kehrt ein. Langsam. Laaaangsam.

Bueno. Warum auch immer, ich bin hier entgegen meiner sonst aufgeweckten Art ständig müde. Mittwoch und Donnerstag waren wir zwar unterwegs (typische Erasmus-Bars. Muss man sich ein wenig schön und lustig trinken) weswegen der Schlaf (zumindest in der ersten Nacht) etwas zu kurz kam, allerdings rechtfertigt das in keinster Weise meine heutige Schlafdauer von elf Stunden. Kein Scherz. Ich schäme mich auch ziemlich dafür. Zumal ich gestern Abend schon beim Fernsehen eingeschlafen bin, also nichtmal unterwegs war oder mich irgendwie angestrengt habe...naja, nachdem ich heute morgen um elf dann aufgestanden bin, wurde ich von G. gleich mal darauf aufmerksam gemacht, dass ich diese Woche mit putzen dran bin (welche nettes Willkommensgeschenk). Naja, Bad putzen und sonst eigentlich nur alle Böden der Gemeinschaft. Klingt nach wenig. Hat aber zwei Stunden gedauert, da ich es mir nicht habe nehmen lassen, auch mal im Wohnzimmer abzustauben und Sachen wie die Badlampe oder den Schrank abzuwischen. Musste sein.



Außerdem hab ich mir gestern Skype eingerichtet und werde heute (oder Montag. Oder Dienstag. Oder so) ne Webcam besorgen, damit ich das auch anständig nutzen kann. Für Kontakt zur deutschen Außenwelt (oder wo auch immer du gerade weilst) bin ich also gerne zu haben. Name is "me..andrea". Wir hörn uns, wa?!

Achja, mein neues Zimmer:



Dienstag, 3. März 2009

Diverses muy divertido

Heieiei, das reißt ein, mit dieser Überfülle an Freizeit wird man träge, lustlos und vor allem faul. Deswegen schreib ich hier auch keine langen Geschichten oder dreh mal endlich ein neiderregendes Video von meinem grandiosen Meerblick (es is ja eh dunkel), sondern geb mal ordentlich was auf die Augen.
Número uno: Tourigemäß besuchten Darja und ich vor ner Woche die berühmte andalusische Hofreitschule, die ja bekanntermaßen (wers nicht weiß: Shame on you, Kulturbanausen!) in Jerez stationiert ist und haben uns das espectaculo angeschaut. Whats that? Dressierte andalusische Pferde, die "tanzen", also anatomiefeindliche Übungen vorführen. Schön anzusehen, das. Leider darf man während den Vorführungen weder Fotos machen noch Videos drehen, die Aufseher bitten bei Zuwiderhandlungen freundlichst um Kooperation. Die Schluss- und Ausreitszenen sind jedoch freigegeben:



Número dos: Ampelmännchen. Die besten, die ich je gesehn habe (naja, soviele hab ich noch gar nicht gesehn, aber ich glaube nicht, dass irgendwas das toppen kann..)



Von dem Ampelmännchen, das durch Blinken abwechselnd ein Männchen und ein Mädchen mit Röckchen darstellt, hab ich leider noch kein Video gedreht. Aber auch nicht schlecht.

Buenas noches

Sonntag, 1. März 2009

Back to life, back to reality!

Yeah, die Technikwelt is wieder mein! Kurzer Zwischenstand, Ausfürlicheres wird nachgeliefert: Heute Umzug nach Cádiz (nicht so leicht mit nem großen Koffer, Rucksack, Tasche und Karnvalsreisenden), aber finally made it. Auch schon schön eingerichtet - ich hab jetzt nen Balkon, von dem ich zum Volk sprechen kann und mir mein Gemüt mit Blick auf Meer oder den Plaza de Espana beruhigen kann. Qué guay! Internet is auch wieder am Start, Telefonnummer wieder aktiviert. Alles muy bien also!