Dienstag, 24. Februar 2009

Scheiss auf Technik

Hui, hier alles easiebeasie soweit, Wochenende war Carnaval (naja, das wird ueberbewertet) und am Wochenende dann auch Umzug nach Cádiz - YEAH! Mit diesem Umzug werde ich auch wieder Zugang zur restlichen Welt und allerlei unsinnigen Zeitvertreiben haben, was mir derzeit verwehrt ist, da das INternet in Cristinas Wohnung mal eben fuer mindestens diese Woche abgestellt wurde. Und das war Freitag (mitten in meiner Anmeldung zum Sprachkurs. Es war der letzte moegliche Tag uebrogens. Wunderbar.) Ausserdem ist mein sagenhaftes Mobiltelefon, das ich nach sechs Jahren ziemlich tief in mein Herz geschlossen habe, Samstag bei Carnaval draufgegangen. Und ich bin dummerweise selbst Schuld (und obendrein muss ich zugeben, dass es eher Dummheit als betrunken sein war. (Runtergefallen, als ich versucht habe, es in meine Jackentasche zu schieben, die aber um MIllimeter verfehlt habe). Besinders an Mama deswegen: Keine Sorgen machen, hier ist alles gut! Werde mir natuerliche in neues besorgen, meine tarjetea de teléfono hab ich ja noch..Gut, jetzt aber ab in die Vorlesung (naja, die nehmens hier nicht so genau. Viertelstunde spaeter anfangen und halbe Stunde frueher aufhoeren. Guess that's Spain.)

Mittwoch, 18. Februar 2009

Adio Cherezz, olaa Cadi!

Well, decision made: Andrea zieht aus dem langweiligen Jerez ins tolle Cádiz (was das denn für ne beschissene Grammatik?). Wie es aussieht, werde ich mich ab März bei G., einem gebürtigen Madrider Maler einquartieren. Die Wohnung is ziemlich abgerockt, der Typ dafür ziemlich cool. (Nachtrag vier Wochen später: naja, eher solala, etwas cholerisch und egozentrisch etc. Anstrengende Mischung.) Und die Lage auch nicht schlecht (im alten Teil, direkt hinter dem Plaza Espana - google doch mal! (Naja, es gäbe die Möglichkeit für die selbe Kohle in ein Luxuszimmer mit eigenem Bad einzuziehen..überhaupt wäre die Wohnung richtisch geil. Allerdings sind die hermanos, die da wohnen seeeehr introvertiert und wenig gesprächig. Sympathisch, nett, aber das hilft meinem Spanisch ja auch nicht weiter..)).
Ansonsten sehr tranquilo hier. War gestern auch gechillt zwischen zwei Vorlesungen (die einzigen neben dem Sprachkurs, die ich wohl machen werde) Bier trinken: Ne Halbe fürn Euro. Is das nicht toll?!
Und damits nich zu langweilig wird hier: Nachts, halb elf in Spanien (ich bitte die beschissenen Lichtverhältnisse an dieser Stelle zu entschuldigen):

Sonntag, 15. Februar 2009

Myschderiöös.

..drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht ein Fehler findet. Glücklicherweise hab ich mich in der Wohnung nicht auf ewig eingemietet und das ist auch gut so. Denn so toll sie anfangs schien, mit der Zeit entpuppt sie sich als - naja, seien wir mal nett - suboptimal.
Auf den ersten Blick war sie ja super, aber nach einer Woche muss ich sagen: Ich will hier raus. (Was ich auch realisieren werde. Der Plan, nach Cádiz und somit an den Strand zu ziehen, steht. Das doofe is nur, dass Cádiz übervölkert is und es deswegen nicht so einfach ist, was zu finden. Schon gar nicht, weil 3000 andere Erasmus-Leute den selben Plan verfolgen...) Eigentlich würde ich sagen: Naja, so schlimm kanns doch gar nicht sein, für paar Monate gehts schon. aBer ich hab schon jetzt einen inneren Groll: Warmwasser gibts nur, wenn man den Gasofen anschaltet (und das ist eine Kunst für sich). Eigentlich gibts auch kein Warmwasser, sondern nur richtig heiß oder eiskalt. Duschen ist somit mehr Qual als Freude..genauso wie spülen, denn die Stöpsel hier machen den Abfluss nicht zu. Außerdem quietscht mein Bett, als würden mit mir drei andere Leute darin ne Orgie veranstalten udn sowieso ist die Schaumstoffmatratze irgendwie nicht das Wahre. Nen ordentlichen Backofen gibts auch nicht (vgl. das Posting Baker man). Zudem wird die Vermieterin immer zwielichtiger, wir haben sie seit vier Tagen nicht gesehn...Vor zwölf mittags steht sie sowieso nicht auf, warum auch, sie geht ja nicht arbeiten (naja, das tun wohl einige hier nich, Cádiz hat ne Arbeitslosenquote von 52%),. Logischerweise herrscht chronischer Geldmangel. Ich befürchte auch, meine Kaution nicht wiederzubekommen, weil Cristina natürlich weiterhin fleißig Kohle ausgibt (seit vorgestern steht ein Massagebett in der Wohnung). Sicherheitshalber hab ich mir natürlich von ihr ne Bestätigung für die Kaution geben lassen, aber wer weiß, was das hier wert is..
Naja, ich bin ja von Natur aus optimistisch und denke mir: Det wird schon. Muss ja. Alles super also!

Freitag, 13. Februar 2009

*tztz...immer dasselbe mit diesen Deutschen..



Hoy, we visited die berühmte bodega Gonzalez Byass. Das is DIE Weinkellerei in Jerez, nein, in Spanien, nein, ich berichtige: DIE Weinkellerei der WELT, der größte Exporteur von Weinen dens gibts überhaupt! Wir ham dann natürlich gleich mal die Führung mit Verköstigung gebucht und das ganze naturalmente en espanol. Sonst lernt mans ja nie. War auch ein wunderbares Erlebnis, wir hatten einen äußerst aufmerksamen guide, der trotz unserer ständigen Bemühungen, nicht aufzufallen (wir vermeiden es in der Öffentlichkeit unser Langenscheidt-Wörterbuch rauszukramen) als Deutsche entlarvt hat und stellenweise explizit deutsche Erklärungen in die spanischen Erläuterungen hat einfließen lassen (habt ihr schon mal nen Spanier "Hefepilze" sagen hören? muy divertido!)
Nun denn, sehr touri-getrimmt, man wird in nem lustigen Vehikel herumgekarrt, kriegt Fülmchen zu sehen und hat auch immer genug Zeit, Fotos zu knipsen. Und zum Schluss gibts dann Jerez (Sherry - der berühmte Wein) zum Probieren. Wir hatten dazu noch Käse, Cracker und Tapas, muy rico, muy rico!



Während der Verköstigung wurden wir auch "dezent" auf die rüde deutsche Art, Weingläser komplett zu umklammern und so den Wein ungewollt zu erwärmen, hingewiesen und sogleich belehrt, dass man die Gläser nur zu einem tercero mit Jerez füllt (nicht wie Darja fälschlicherweise nahezu randvoll...). Nun denn, es gab sogar zwei Sorten, zum Probieren, den "normalen" und den "dulce". Beides yummy. Und da von dem normalen am Schluss noch mehr als die halbe Flasche über war, beschlosse ich dreisterweise zu fragen, ob es okay wäre, wenn wir die Flasche einpacken würden. Soll ja schließlich nichts verkommen. Unser netter camarero hatte nichts anderes erwartet und gemeint, alle Deutschen machen das so...aber wir dürften es nur in der bolsa mitnehmen, damit man es im Shop nicht sieht. Normalerweise lässt man das wohl stehen und der camarero räumts ab und gießt es in Abguss. Welch Verschwendung. Da is es in unserem Kühlschrank respektive Magen um einiges besser aufgehoben.

ABER: Spanier sind auch nicht besser. Sondern ziemlich ignorant:


Nach einem langen Tag beim Camping...

..only for Aylin! (Leider bin ich nciht so textsicher wie du, damn it!)


Donnerstag, 12. Februar 2009

Baker man...is baking bread

Heute ist auch der letzte Hoffnungsschimmer auf anständiges Frühstück erloschen. Es gibt hier einfach keine Möglichkeit auf "richtiges" Brot. Die letzte Woche haben wir uns aus Mangel an Alternativen von knusprigen panecillos ernährt, wobei man die eigentlich auch getrost vom Essensplan streichen kann, da sie vorwiegend Zucker enthalten, nicht sehr nahrhaft sind und nichts können außer knuspern..Mir wurde das gestern zu bunt, weshalb ich kurzerhand zum Supermarkt ging und Mehl und Hefe einpackte um mich gestern Aben dum halb zehn noch hinzustellen und Brot zu backen. Voller Freude entwickelte sich die Sache sogar wie ich mir das vorgestellt hatte, das Mehl war halbwegs gut, der Teig ging auf und zack konnt ichs auch schon in den Ofen schieben.
Die Ernüchterung kam knappe zehn Minuten später, als sich plötzlich ein unangenehm verbrannter Geruch in der Wohnung verbreitete. Nachschauen im Backofen ergab: Schon nach dieser kurzen Zeit hatte sich eine dicke schwarze und sicher krebserregnede Schicht auf dem Brot gebildet (ich hatte den Ofen NATÜRLICH NICHT zu hoch eingestellt). Das restliche Brot war immernoch mehr Teig als Brot, weshalb ich es unter innerem Widerstand trotzdem im Ofen ließ, schwarz war es sowieso schon und ich wollte schließlich keinen Teig essen..Nach der vorgesehenen Backzeit war das Brot noch schwärzer und der Boden fühlte sich immernoch ziemlich weich an. Der Ofen ist einfach scheiße (oder hat vielleicht nur Oberhitze - whatever, it sucks.)



Nichtsdestotrotz waren wir mutig genug, das Teufelszeug anzurühren (der Hunger treibts rein) und wider Erwarten wars sogar recht lecker.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Mi piso compartido

Als Darja und ich letzte Woche hier ankamen und wir in die Jugendherberge eincheckten war eines sofort klar: NIEMALS ziehen wir in diese Gegend! Die Herberge liegt am südlichen Stadtrand und die Infrastruktur in Form von Buslinien, Supermärkten oder panaderias ließ sehr zu wünschen übrig. Außerdem ist es - ohne beleidigend sein zu wollen - das totale Ghetto. Entweder unglaublich hässliche und heruntergekommende Hochhäuser oder ebensolche Häuserblöcke, bei deren Anblick man schon Mitleid mit den Bewohnern empfindet.
Wir wohnen jetzt ungefähr 500 Meter Luftlinie davon entfernt - mission not accomplished.
Unsere Nachbarschaft hat ein unheimliches Optimierungspotenzial, wir wohnen im obersten Stock (séptima planta) und haben einen sagenhaften Ausblick über eben beschriebenes Ghetto. Unsere Nachbarshochhäuser zeichnen eine beieindruckend unschöne Skyline, von deren Hässlichkeit selbst das Lichtermeer nachts nur bedingt ablenken kann. Aber was zählt sind ja die inneren Werte, und unsere Wohnung wurde mit viel Liebe und noch mehr Farbe zu einem gemütlichen Rückzugsgebiet hergerichtet, Cristina, die Vermieterin, hat sich alle Mühe gegeben:

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm




Es gab Zeiten, da machte man sich lustig über die Eigenarten nächster Verwandter. Doch Obacht: Ehe man sich versieht, verfällt man ihnen selbst. Scary.

Beachte die Weltpremiere

ah ne, doch nicht Premiere. Aber überall zu finden, dieser schlechte Geschmack. Nicht wahr, Jens?! ;-)

Montag, 9. Februar 2009

Warten stinkt

Fünf Tage hier und aufsummiert drei davon sicher nur mit Warten verbracht. Egal, was man tut, wohin man will, first thing to do: wait. (is hier vielleicht nicht so schlimm wie ichweißnichwo - aber schlimm genug, wenn man meine Ungeduld als unmutspotenzierenden Faktor miteinberechnet). Standen letztens (neulich, neulich) eine geschlagene Stunde an der Bushaltestelle..EINE STUNDE! Da lob ich mir die deutsche Pünktlichkeit. Und als wär das noch nicht schlimm genug hat es auch noch aus Eimern gegossen. Als wären wir nicht sowieso 12 Stunden (ungelogen) unterwegs und könnten nichts besser gebrauchen als schon in den ersten drei Minuten durchnässt zu werden. Naja, die stormy days sind over, hier is eitel Sonnenschein eingekehrt bei angenehmen 20° grados :-)

¡Holá!

Finalmente estoy en España..und werde ab und an meine Langeweile damit vertreiben, sämtliche interessanten und uninteressanten Stories zu posten. So, get it started!

Sonntag, 8. Februar 2009

La Comida

...meine Essgewohnheiten werden sich hier wohl nachhaltig ändern: Zum Frühstück gabs heute Tortillas mit Brot und frischer Tomatenpampe und Olivenöl. Dazu ein cafe con leche. Vorbei also die Zeiten von Honig, Nutella und Kaba.
Und als wäre das noch nicht genug: Gestern gabs als Willkommensgeschenk von Unbekannten im Cafe ein Tütchen Shrimps (naja, ich halte das für Shrimps, ich bin ja nicht so bewandert bei exotischem Essen) geschenkt. Man isst die wohlgemerkt mitsamt Augen und lustigen Gesichtsfäden. Und wider Erwarten warn sie sogar lecker...mhmm..ein Tannentsapfen..schön knussprig..