Montag, 27. April 2009

Wasser is zum Waschen da, falleri und fallera, auch zum Zähnepuuutzen kann man es benuuutzen

..und außerdem is es ein weiterer wunderbarer Grund, sich künstlich aufzuregen: Seit Freitag Abend gibts leider kein Warmwasser mehr, Gas is alle. Qué pena. Felix war der erste, der sich wagemutig unter die eiskalte Dusche stellte, ich folgte gestern. (Auf Beweisbilder wird an dieser Stelle verzichtet.) Planmäßig sollte eigentlich heute auch die neue Lieferung eintreffen aber die "putas" von Gasausfahrern kamen nicht, weswegen sich mein piso mit dem verbleibenden kümmerlichen Rest der Eigentlich-am-Herd-angeschlossenen-Bombona behilft, die wurde heute ans Wasser angeschlossen. Wofür ich sehr dankbar bin, denn so werde ich um mein Abendessen gebracht. (NEIN, ich werde mich hüten, meinen liebenswerten Vermieter zu bitten, die Flaschen auszutauschen , man hat ja so seinen Stolz und wird sicher nicht um Hilfe bitten (und ich werde mich auch hüten, die Bombonas selbst auszutauschen - ich wurde nicht eingewiesen und werde jede Möglichkeit, irgendetwas auch nur im Minimalsten zu rompieren, vernünftigerweise vermeiden) HA!)

Donnerstag, 23. April 2009

Das siffende Siphon oder: Nach mir die Sintflut

Ja mei, da denkt man sich nichts Böses und schwupps loifts einem eiskalt über die Fußsohlen...doch sieh selbst:



Ursache des ganzen is ein verformter Dichtungsring...außerdem erweist es sich als äußerst schwierig, Abflussrohr und Siphon ordentlich zusammenzustecken (ja, stecken!). Naja, dann muss ich ab jetzt wenigstens nicht mehr abwaschen :-)

Freitag, 10. April 2009

Pasos und patatas fritas

In einem Wort? ESpecial. So ist Ostern in Spanien. Das ganze Spektakel - und es ist Spektakel - beginnt am Domingo de Ramos, Palmsonntag, mit den ersten Prozessionen. Und die hören nicht mehr auf bis zum Domingo Santo, dem Ostersonntag. Eine Woche voller Schmerz, Leid und unheimlich vielen Menschen - Fromme, Schaulustige und Touristen - in den Straßen. Täglich gibts also mehrere Prozessionen, die im Prinzip alle gleich funktionieren:
Dem Zug voraus gehen Kerzenträger und Bußgänger mit Capirotes, Spitzkappen. Ihnen hintendrein folgt dann der prächtige Paso, wertvolle Altare aus vergangenen Jahrhunderten, die von weiteren Bußgängern getragen werden. Die stehen unter dem Altar, um ihn im Takt durch die engen Gassen zu schaukeln. Grob gesagt wars das. Es gibt Prozessionen mit schwermütigen Gesängen (saetas), Instrumentaluntermalung oder auch in totaler Stille. Ich hatte das "Glück", dass einer dieser Pasos direkt unter meinem Balkon vorbeizog und hab tourimäßig meine Cam ausgepackt, um das alles festzuhalten:



Das ist also Ostern hier. Böse Zungen behaupten, die Semana Santa sei hier eigentlich das selbe wie Carnaval und nur dazu da, sich am Karfreitag "borracho como Cuba" ( "besoffen wie Kuba" - O-Ton meine profesora de la lengua) an der Catedral zu treffen...dazu werde ich mich politisch bzw. religiös korrekt nicht äußern...aber so ganz Unrecht hat sie wohl nicht.

Das sind also nochmal typischen Bußgänger mit ihren capirotes. Fast so furchteinflößend wie die typischen Spanier, wie sie sich die Prozessionen anschauen: Professionell ausgerüstet mit Klappstühlen, Kameras, Bocadillos (belegte Brötchen) und allseits beliebten patatas fritas (chips) oder frutos secos (Nüsse), deren Geruch Kinofeeling aufkommen lässt.


Freitag, 3. April 2009

Taktisch unklug

..ganz schön doof, erst hier rumzumotzen über die spärliche Beteiligung und es dann schleifen lassen. Na, egal, is ja mein Blog, den kann ich auf Kosten schwindender Leserschaft auch mal schleifen lassen (neeein, bleib gefälligst hier!).
Is aber auch nichts vorgefallen hier, G. war relativ g'schoohlig (badisch [scheiß auf Lautschrift]: angenehm im Umgang, unproblematisch), Schule relativ tranquilo und Freizeit relativ unspektakulär.
Nächste Woche ist hier auch Semana Santa, das soll so groß gefeiert (bzw. betrauert) werden wie Karneval, eine Woche mit unheimlich vielen Menschen in den Straßen und täglichen Prozessionen mit schwermütigen Gesängen und kunstvollen Schreinen. Ein paso geht auch direkt unter meinem Balkon durch, ich denke, ich werde mich der von mir verachteten Gruppe der gaffenden und faulen Balkonschaulustigen anschließen und das Spektakel von oben herab bewundern. We'll see. And so will you, ich werde das natürlich fotografisch kommentieren. Oder ist das dann schon an Blasphemie grenzende Sensationsgier?