Donnerstag, 29. Dezember 2011

Probieren geht über Studieren

Bestrebt, meine interkulturelle Kompetenz stetig zu erweitern, widme ich mich selbstverständlich jeglicher Eigenheit des Gastlandes - Nahrung mitinbegriffen.

Deswegen gabs gestern dann auch das erste Mal für mich Kokorec. Ich denke, das steht Schweinemaul und Schnecken (vergleiche den Eintrag von vor zweieinhalb Jahren) in nichts nach. Wie Kokorec gemacht wird, das sieht man hier. Wer immernoch nicht weiß, was Kokorec denn nun ist, dem empfehle ich die gepflegte Recherche. Als Vorspeise gabs midye dolma, gefüllte Muscheln, und zum Nachtisch noch Lokma, frittierter Teig. Nur zu empfehlen, wenn heiß. Dazu dann noch der Ausblick auf die Bosporusbrücke und ein sternenklarer Himmel. Beklagen kann ich mich hier nicht.

Samstag, 24. Dezember 2011

Sürpriz, Sürpriz!

Türksiche Weihnachten sind mir etwas suspekt - daher bin ich einfach ganz unspontan (der Flug war bereits im Oktober gebucht) mit einem Schleifchen im Haar in heimatliche Gefilde zurückgeflogen. Meine Eltern wussten natürlich von nichts. Überraschung!

Weihnachten also ganz unspektakulär wie jedes Jahr im idyllischen Schwarzwald. Die Überraschung ist gelungen, das Trara groß und alle sind zufrieden...wobei noch kurz um die schönen Mitbringsel gezittert werden musste: Nachdem ich gestern eine halbe Stunde am Gepäckband stand und mein Rucksack einfach nicht auftauchen wollte, gings zack zur Vermisstenanzeige. Die freundliche Dame von der Lufthansa informierte mich dann auch sogleich, dass das gute Ding wohl noch in Istanbul liegt. Serviceorientiert, wie sichs gehört, nahm sie meine Adresse auf und versicherte mir, bis zum Heiligen Abend wird geliefert. Wer auch immer dieser fleißige Dienstleister ist, der nun meinen Rucksack in einigen Stunden vor meiner Haustür abliefern wird, er kriegt nen Keks von mir!

Na dann: Fröhliche Weihnachten!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Guten Morgen, Sonnenschein

Am liebsten werde ich ja so geweckt, aber das ham meine Nachbarn noch nich so ganz verstanden. Stattdessen heute früh:

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Alles cool in Istanbul

Freunde der guten Unterhaltung, die letzten Wochen waren ereignisreich - und doch vergess ich alles wieder so schnell, wies passiert ist. Daher die jeweiligen Kurzversionen ohne Details und voller Fakten:

Greg, blutjunger Amerikaner mit Wohnhaft in Valencia, war vor zwei Wochen unverhofft auf Ferien in Istanbul. Als hilfsbereite und versierte Istanbultouristin hab ich es mir selbstverständlich nicht nehmen lassen, ihm die Vorzüge der Stadt zu zeigen. Dass dabei vorwiegend Essen (Dürüm, Baklava, Meze, Fischbrötchen) und Trinken (Cay, Türk kahvesi, Bier, Raki, Wasser, Wasser) im Spiel war ist ja logisch.


Auch Aylin, die winzige Türkin, kam vorbeigeschneit, ein ähnliches Programm war angesagt. Jetzt kenn ich auch den besten Döner Istanbuls (minimalistisch gibt es nur Fleisch in der Pide). Nach ausgiebiger Testerei muss ich mich aber dennoch dazu bekennen, dass der deutsche Döner bence (meiner Meinung nach) der schmackhaftere ist. Ich steh eben auf Soße und Kleckerei!

Letzten Mittwoch war ich dann mal wieder selbt auf nem Touriprogramm unterwegs und hab mir von nem Türken onu göre (seiner Meinung nach) einen der schönsten Aussichtspunkte direkt an nem Friedhofshang (Pierre Loti), den Ort für den schönsten Sonnenuntergang (Yedikule - keine falschen Assoziationen - es war taghell, regnerisch und ziemlich unromantisch!) und das ehemalige Café eines berüüühmten türksichen Schauspielers (Erol Tas) zeigen lassen. Außerdem gabs Boza, Baklava und - natürlich - Cay.


Heute steht dann erstmal Wichteln an - irgendwie muss man sich hier ja auch weihnachtliche Stimmung schaffen, wenn auch ohne eisige Kälte (momentan ca. 10-14 Grad), Schnee (heiter bis wolkig) und Adventskranz (zwei Kerzchen mit Goldtalern). Wie Weihnachten so wird, darauf bin ich auch sehr gespannt. Die Türken hams da ja nich so mit, ne?! (Geschenke werden übrigens dennoch SEHR gerne an bekannter Adresse angenommen - die Post kommt an, wie das Nikolauspäckchen aus Bi-Bi vom lieblichen Schwesterlein bewiesen hat. Keine Ausreden also!)